Unser Selbstverständnis
Evangelium für Alle (EfA) ist ein freies Missionswerk, d.h. wir gehören keiner Landeskirche und auch keinem freikirchlichem Gemeindebund an. Die über EfA miteinander verbundenen Gemeinden verwalten sich in jeder Hinsicht selbst und arbeiten familiär zusammen. Insofern kann man EfA auch so übersetzen: Eine Familien-Angelegenheit.
Für das persönliche Leben der Gläubigen und somit auch der Gemeinde ist uns folgendes besonders wichtig:
Die Bekehrung von der Welt zu Jesus Christus, von der Finsternis zum Licht, von der Gewalt des Satan zu Gott (Apg. 26,18). Dies ist in Verkündigung und persönlicher Seelsorge die Grundlage aller unserer Bemühungen.
Dazu gehört das Vertrauen auf die Gnade Gottes, durch die wir allein vor dem Gericht Gottes gerettet werden können (Epheser 2,8-10). Wir haben nichts vorzuweisen, was uns vor IHM retten würde. Deshalb dürfen wir im Glauben die Gnade Gottes erfassen, die verurteilte Sünder gerecht spricht.
Durch Seine Gnade werden wir auch in Befreiung geführt von allem verkehrten Denken, Reden und Handeln und auch von allen Bindungen an Sünde oder satanische Mächte. Wen der Sohn Gottes frei macht, der ist recht frei (Johannes 8,31-36; Lukas 4,18.19; 1.Petrus 1,18-20). Wir erleben Jesus Christus als unseren Erlöser. Insofern stehen wir auf dem Boden der Reformation.
Zur Bekehrung gehört aber auch die Umkehr von einer Lebensgrundlage, in der der Mensch sich selbst bestimmt. Bekehrung führt zu einer völligen Auslieferung des Lebens an Jesus, damit ER unser Leben gestaltet zu seiner Verherrlichung. Jesus hat uns als Jünger berufen, die IHN lieben, IHN ehren und IHM vorbehaltlos dienen. Wir erleben Jesus Christus als unseren Herrn.
Mit der Bekehrung beginnt ein wachstümlicher Prozess, in dem wir Ermahnung und Ermutigung durch das Wort Gottes, aber auch durch andere Christen brauchen. Die Bibel nennt dies Heiligung. Wir dürfen „durch das Anschauen Seiner Herrlichkeit verwandelt werden in Sein Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, durch den Geist des Herrn“ (2.Korinther 3,18). Auch hierbei sind wir völlig auf Jesus Christus angewiesen. In dieser Beziehung haben wir unsere Wurzeln im Pietismus.
Wir betonen die Wirksamkeit des Heiligen Geistes in unserem Leben und sehnen uns nach der Erfüllung durch ihn. Aber wir stehen kritisch zu verschiedenen Lehren und Praktiken der pfingstlich/charismatischen Bewegung.
Als Christen gehören wir seit unserer Wiedergeburt zur weltweiten Gemeinde des Herrn. Es ist aber auch Gottes ausdrücklicher Wunsch, dass wir zu einer örtlichen Gemeinde gehören. Dort dürfen wir gemeinsam dem Herrn Jesus (in Gottesdienst, Gebet und Nachfolge), aber auch einander (in Seelsorge, Diakonie und Gemeinschaft) sowie miteinander Menschen dienen, die Jesus Christus nicht kennen (Evangelisation, Mission). Im Gemeindeverständnis und der gelebten Praxis stehen wir den freikirchlichen (Täufer-)Gemeinden nahe.
Wir freuen uns über die Einheit aller Wiedergeborenen und wollen sie in brüderlicher Weise fördern. Aber wir halten Distanz zu menschlichen Vereinigungsbestrebungen auf Kosten biblischer Wahrheit, wie wir sie in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und teilweise auch in der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) beklagen müssen.
Die Gemeinde des Herrn Jesus hat ein alles überragendes Ziel, und das ist die ewige Vereinigung mit IHM. Wir erwarten den Tag – sei es durch den Tod oder die Wiederkunft des Herrn – an dem wir für immer in seine Gegenwart treten dürfen. Wir erwarten – aufgrund der biblischen Aussagen und der zeitgeschichtlichen Entwicklung – dass Jesus Christus schon sehr bald wiederkommen könnte. Darauf wollen wir uns in Liebe, Vertrauen und Gottesfurcht vorbereiten.
Bis dahin wollen wir den Auftrag zur Weltmission ernstnehmen. Wenn uns als direkter Auftrag auch das katholisch dominierte, deutschsprachige Europa sowie Frankreich auf dem Herzen liegen, senden und unterstützen wir doch auch Missionare in vielen verschiedenen Ländern, die dort meist mit Partnermissionen arbeiten.